Gewässer ohne Wasser

Wir schreiben das Jahr 2022. Im Sommer gibt es eine Hitzewelle sondergleichen. Es fallen so gut wie keine Niederschläge. Zwar werden von Zeit zu Zeit Regenfälle vorhergesagt (oder “versprochen”, wie ich es gerne auszudrücken pflegte), es regnet jedoch woanders. Hie und da etwa 20 km nördlich, meist noch weiter “oben”. Wir bleiben wortwörtlich “im Trockenen” sitzen.

Die Folgen:

Der Wasserspiegel des Neusiedler Sees sinkt beträchtlich, der Zicksee trocknet relativ rasch aus, später folgt auch der Warmsee, vulgo Darscho. Etwas, das ich zeitlebens noch nie erlebt habe.

Im Gegenteil:

Der Darscho führte vor etwa zwei Jahrzehnten im späten Winter derart viel Wasser, dass die schmale Straße, die Richtung Badesee führt, überflutet wurde. Kamen Windstöße von Nordwest, waren die Wellen so hoch, dass das Wasser des Warmsees den Güterweg nach Frauenkirchen “wusch”.

Apetlon, normalerweise die lackenreichste Gemeinde Apetlons, hat schon einige Lacken eingebüßt, die mittlerweise gar kein Wasser mehr führen.

Gewöhnlich verlieren unsere Lacken einiges an der kostbaren Flüssigkeit in den Frühlings- und Sommermonaten. Im Herbst und Winter werden sie von den Niederschlägen wieder aufgefüllt. Wir werden sehen, ob es auch diesmal geschieht. Ein wenig Wasser führt unser Lieblingsgewässer inzwischen schon wieder, aber bei Weitem noch nicht so viel wie gewöhnlich.

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